Guten Tag,

ich möchte für ein Elektronikprojekt ein Buchsengehäuse herstellen. Hierbei brauche ich ein paar Tipps zur Materialwahl und dem Vorgehen bei der Toleranzbetrachtung.

Das Buchsengehäuse soll Crimpkontakte von Typ TE Micro Timer II aufnehmen. Hierbei muss ausreichend Platz im Gehäuse sein, damit die Kontakte reinpassen, aber gleichzeitig darf es nicht zuviel Spiel geben, da die Rastnasen nur 0,6 mm +/- 0,1 vom Kontakt abstehen. Ich verwende für die Konstruktion ein digitales Positiv vom Kontakt, welches ich per boolscher Operation von einem Quader abziehe.

Nun habe ich die Frage, um wieviel ich das Positiv größer machen soll, damit ich die Druckauflösung/-toleranzen des Drucker ausreichend berücksichtige? Wie stelle ich sicher, dass die Maße nicht kurz vor dem Druck, z.B. bei der Einstellung der Druckparameter “Wandstärke” wieder manipuliert werden? Ist sichergestellt, dass sich die Wandstärke nur nach “innen” ausdehnt?

Welches Material sollte ich für diese Anwendung nehmen?

Schon einmal vielen Dank im voraus.

Viele Grüße

Florian

1 Like

Hallo Florian,

Interresantes Projekt hast du da!

An sich gilt mit Tolleranzen im 3D Druck: Der drucker Spielt die Musik. Bei meinem Drucker sind es 0,2mm Tolleranz und alles passt wunderbar zusammen. Ich habe aber auch schon mit druckern gearbeitet die waren sehr zufreiden mit einer Tolleranz von 0,1-0,15. Aber auch schon mit Druckern die eine Tolleranz von 0,3 hatten und brauchten. Da hilft Dir leider nur Rumprobieren, aber du kannst diese werte ja schonmal als richtlinie nehmen und dan ein wenig rumprobieren.

Zu der Frage mit den Wandstärken. Da wird nach Außen nichts aufgetragen… Dieser Parameter gibt nur an wieviele “Schöne” Linien dein Drucker zieht bevor er im innenbereich des Models mit dem Infill anfängt. Ich nutze meistens 2-3 Wandlinien… Wen ich allerdings kleine Zylindrische Teile drucke schau ich immer das ich soviel Wandstärke habe das der Drucker kein infill in den Zylinder druckt sondern nur die Wände. Er wird dadurch schneller und es sieht ein wenig besser aus meiner Meinung (Einfach als tipp behalten). Also ich würde bei so einem kleinen Projekt 1 max. 2 Linien in der wandstärke nutzen.

Dir ist bewusst das du warscheinlich nicht die Standart 0,4 nozzle nutzen kannst oder? da die buchse ja schon sehr klein ist würde ich für eine 0,2-0,25 mm nozzle gehen.

Als Material kann ich dir hierfür erstmal abs ans Herz legen. PLA wird sehr schnell glasförmig, und ist deshalb zu vernachlässigen sobald man mit strom arbeitet. Die warscheinlichkeit das die eine PLA Buchse schmilzt ist sehr sehr gering aber mit ABS noch geringer. Ansonsten kommt es ganz darauf an wo du die Buchsen einsetzen willst. Aber als Start würde ich simples ABS nehmen.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen, wenn du fragen hast tu dir keinen zwang an. Ich werde die nächsten Tage immer mal wieder reinschauen. Viel Erfolg mit deinem Projekt und schöne Grüße.

Eddie

OpenRobotX.